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Bruxismus oder Zähneknirschen


Aufbissschiene Bruxismus Zürich

Ursachen, Folgen und Mittel gegen Zähneknirschen


Manchmal merken Sie es selbst, denn ihr Kiefer schmerzt nach dem Aufstehen; manchmal weist der Partner oder die Partnerin darauf hin: Sie knirschen nachts mit den Zähnen. Zähneknirschen oder Bruxismus ist ein unbewusstes, meist stressbedingtes und immer mehr verbreitetes Phänomen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Symptome auf Bruxismus hinweisen, welche Folgen das Aufeinanderpressen der Zähne mit sich bringt und was Sie dagegen tun können.

Bei Bruxismus oder Zähneknirschen handelt es sich um eine Fehlregulierung der Kiefermuskulatur und -gelenke. Die Zähne des Ober- und Unterkiefers werden unabsichtlich und zwecklos zusammengepresst oder gegeneinander gerieben. Das passiert häufig in der Nacht, denn wir sind beim Schlafen weniger schmerzempfindlich und merken den ausgeübten Druck (welcher sich nachts um das Zehnfache erhöhen kann) daher nicht. Manchmal kommt es vor, dass die betroffene Person auch tagsüber knirscht – normalerweise dauert das aber kürzer, denn die belasteten Zähne sowie der Kiefer rufen um Hilfe und man hört deshalb schnell auf zu pressen.


Warum tritt Zähneknirschen auf?


Wie bereits erwähnt, kann Bruxismus durch Stress verursacht werden. Weitere psychische Faktoren wie etwa Depression oder Angst zählen auch zu den möglichen Auslösern für Zähneknirschen. Das nächtliche Aufeinanderpressen der Zähne oder Mahlen ist in solchen Fällen die Äusserung eines unbewussten psychischen Vorgangs.

Aber auch Unregelmässigkeiten beim Biss können die Ursache für das Zähneknirschen darstellen. Das unbewusste Zähneknirschen oder -pressen ist zum Teil auf Zahnverluste, schief stehende Zähne, falsch angepasste Ersatzzähne oder Zahnfüllungen zurückzuführen, denn die Zähne können sich bei unkorrekter Anordnung der Zahnreihe nicht auf natürliche Weise einfügen.

Schliesslich können für Bruxismus auch folgende Faktoren verantwortlich sein: die Einnahme bestimmter Medikamente, übermässiges Alkohol- oder Koffeinkonsum und Erkrankungen wie Parkinson, Epilepsie, Schlafapnoe (nächtliche Atemstillstände), Hirnblutungen, Durchblutungsstörungen oder das Restless-Legs-Syndrom, eine chronische neurologische Erkrankung, welche auch als Syndrom der „unruhigen Beine“ bekannt ist.


Durch welche Symptome lässt sich Bruxismus erkennen?


Da Bruxismus meistens in der Nacht während des Schlafens auftritt, merken Sie oft zu spät bzw. erst dann, wenn Schädigungen bereits vorliegen, dass Sie darunter leiden. Einige Symptome weisen aber auf das nächtliche Geschehen hin.

  • Kopf-, Kiefer-, Gesichts- und Nackenschmerzen am Morgen, leichte Einschränkungen beim Öffnen des Mundes oder schmerzempfindliche, beschädigte Zähne sind die Symptome, die am häufigsten auftreten.

  • Ohrgeräusche und Sehstörungen können manchmal auch vorkommen.

  • Je nachdem, wie man Bruxismus auffasst, können das Gegeneinanderreiben oder Zusammenpressen der Zähne sowie kauähnliche Mundbewegungen auch als Symptome des Bruxismus angesehen werden. Als solche bleiben sie allerdings unterhalb der Bewusstseinsschwelle und sind daher schwer feststellbar.


Welche langfristigen Schäden entstehen durch Zähneknirschen?


Langfristig kann Zähneknirschen und -pressen schwerwiegende Folgen mit sich bringen. In erster Linie kann der schützende Zahnschmelz abgenutzt werden. In Extremfällen kann es sogar zum Zahnverlust kommen. Funktionelle Störungen oder Verformungen bei den Kieferknochen, in denen die Zähne verankert sind, sowie bei den Kiefergelenken und bei der Kaumuskulatur können auch durch Bruxismus entstehen. Die bereits genannten Symptome wie Gesichts-, Kopf- und Nackenschmerzen oder Verspannungen im Rücken sollen auch wieder erwähnt werden, denn diese über die Jahre zu chronischen Problemen wie Migräne oder Haltungsschäden werden können.


Aufbissschiene: schützende Zahnschiene gegen Bruxismus


Da Bruxismus meist durch psychische Faktoren bedingt ist, sollten Sie sich früher oder später mit diesen auseinandersetzen. Kurzfristig benötigen Sie allerdings eine schnelle Lösung, welche die durch das Zähneknirschen verursachten Störungen und Schäden minimiert oder sogar beseitigt. Dafür gibt es die sogenannte Okklusions-, Aufbiss- oder Knirschschiene. Das ist eine Zahnschiene, welche den direkten Kontakt der Zähne verhindert, Ihr Ober- und Unterkiefer vom Druck entlastet und Ihr Gebiss vor Abnutzungen schützt.

Wenn Sie vermuten oder gar sicher sind, unter Zähneknirschen zu leiden, dann sollten Sie in erster Linie Ihren Zahnarzt aufsuchen, damit der Auslöser und somit die richtige Gegenmassnahme identifiziert werden können. Wenn Sie Ihre Zähne zum Beispiel aufgrund einer falsch angepassten Zahnfüllung knirschen, dann kann die Verbesserung dieser ausreichen, damit das Problem als beseitigt gilt. Falls das nicht der Fall ist, kann eine individuell, also an Ihrem Gebiss sowie an Ihrem Therapieziel angepasste Knirschschiene hergestellt werden. Eine Knirschschiene wird auf Basis eines Abdrucks angefertigt und besteht aus biokompatiblen Kunststoffen oder medizinischem Silikon.

Die Aufbissschiene sollte dann getragen werden, wenn Sie am meisten knirschen, also üblicherweise in der Nacht. Das Tragen einer Knirschschiene ist aber auch tagsüber möglich. Normalerweise stört sie im Alltag nicht. Nur zum Essen sollte sie selbstverständlich herausgenommen werden.

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Benötigen Sie eine fachärztliche Beratung zum Thema Zähneknirschen bzw. Bruxismus? Wir stehen Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung.



 
 
 

Wieder ein Grund zum lächeln. 

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